Iran I: Marivan-Hamadan - 15.-17. November 2013

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Der Iran hat ja merkwürdigerweise einen nur unwesentlich besseren Ruf als der Irak, obwohl im Iran gar kein Krieg tobt und relativ stabile Verhältnisse herrschen, was die Sicherheitslage betrifft.

In den Grenzgebieten des Irans und weiter östlich ist es jedenfalls zur Nachtzeit und in den Dämmerstunden verdammt frostig. Da macht das radwandern keinen Spaß mehr. Deshalb stoße ich per Bus tief ins Landesinnere nach Esfahan vor. Am Busterminal werde ich gleich mal von einem jungen netten Iraner namens Behruoz ("Bey") angesprochen, der auf dem Weg in seine Heimatstadt Hamadan ist und mich spontan dahin einlädt (er ist ohnehin aktiver Couchsurfer). Da Hamadan auf dem Weg nach Esfahan liegt, nehme ich seine Einladung gerne an.

Während der Busfahrt werde ich bei einer Militärkontrolle dann gleich mal für ein paar Minuten in eine Art Zelle gesteckt, weil einem dicklichen Soldaten mein Pfefferspray nicht gefällt. Willkommen im Iran! Sein Kollege ist jedoch weitaus weniger kleinlich und viel freundlicher, so dass ich schnell wieder in den Bus zurück kann.

Spät kommen wir in Hamadan an. Es ist bitterkalt, denn die Stadt ist immer noch relativ hoch gelegen.

Tags darauf zeigt Bey mir seine Lieblingsplätze und Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dazu cruisen wir abwechselnd auf seinem Motorrad und seinem Auto durch die Gegend, so dass ich "endlich" mal den chaotisch-orientalischen guerilla-artigen Fahrstil von der Beifahrerseite aus mitbekomme.

Am darauffolgenden Tag drängen mich Beys Verwandte förmlich dazu, die Ali-Sadre-Höhlen nördlich von Hamadan zu besichtigen. So spektakulär, wie die Einheimischen sie finden, sind sie zwar vielleicht nicht. Aber mit einem Boot den unterirdischen Fluss entlang zu fahren hat ja auch was.

Am Mittag mache ich mich mit dann per Bus auf dem Weg nach Esfahan. Bey, der gute Kerl, fährt mich zum Bus Terminal und hilft mir beim Beladen.

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